By Expedia Team, on September 19, 2016

Wiesn-Knigge: 13 Dos und Don’ts auf dem Oktoberfest

“O’zapft is! Die Wiesn ist in vollem Gang und München befindet sich für zwei Wochen im Ausnahmezustand. Rund sechs Millionen Besucher machen sich Jahr für Jahr auf, das größte Bierfest der Welt zu besuchen. Nicht nur aus ganz Deutschland stammen sie – sondern aus der ganzen Welt. Und da die bayerische Kultur doch eine sehr spezielle ist, lauern auf dem Oktoberfest so einige Fettnäpfchen. Doch wer diese 13 Do’s und Don’ts beachtet, darf sich auf einen entspannten und lustigen Oktoberfestbesuch freuen.

### 1. Do: Weißwürste und Hendl richtig essen

Weißwurst auf dem Oktoberfest in MünchenWeißwürste werden traditionell mit einem Weißbier, einer Laugenbreze und süßem Senf gegessen. Viele Bayern bestehen darauf, dass das “Zuzeln” die einzig legitime Form ist, eine Weißwurst zu essen. Dabei wird die Haut aufgebissen und das Wurstfleisch in den Mund gesaugt. Diese Methode erfordert allerdings ein bisschen Übung. Zugereiste dürfen deshalb auch Messer und Gabel benutzen. Das Wiesnhendl wird mit den Fingern auseinandergenommen und gegessen. Praktischerweise reicht die Bedienung ein Reinigungstuch dazu, das die Finger schnell wieder sauber macht

### 2. Don’t: In Billigtracht auf die Wiesn kommen

Nichts ist in München mehr verpönt, als die billigen Plastikdirndl und Lederhosen, die zum Beispiel am Flughafen oder am Hauptbahnhof verkauft werden. Wer nicht in eine qualitativ hochwertige Tracht investieren möchte, sollte die Wiesn deshalb besser in Alltagskleidung besuchen.Hüte auf dem Oktoberfest in München

### 3. Do: Bayerisches Bier und Schmankerl probieren

Die bayerische Küche ist sehr deftig und für den empfindlichen Magen etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wer sich die typischen Münchner Schmankerl entgehen lässt, verpasst etwas. Unbedingt probieren: Wiesnhendl, Obazda mit frischen Laugenbrezen und einen leckeren Strudel zum Nachtisch. Es lohnt sich auch, zumindest ein paar der sechs traditionellen Biersorten – Paulaner, Augustiner, Löwenbräu, Spaten-Franziskaner, Hofbräu und Hacker-Pschorr – zu testen.

Craftbier-Fan? Hier findet ihr heraus, welches zu euch passt.

### 4. Don’t: Zu viel Alkohol trinken

Übermäßiger Alkoholkonsum ist auf der Wiesn ebenfalls verpönt. Auch die Bayern trinken sich ab und zu einen kleinen Schwips an, aber im Großen und Ganzen konsumieren sie in Maßen. Wer bis zum Absturz trinkt, outet sich deshalb direkt als unerfahrener Tourist.

### 5. Do: Die Schleife richtig binden

Wer ein Dirndl trägt, sollte darauf achten, dass die Schleife richtig gebunden ist. Links bedeutet ledig und rechts vergeben. Wer die Schleife vorne trägt, ist noch Jungfrau. Hinten wird sie von Witwen aber auch von Kellnerinnen getragen.Dirndl auf dem Oktoberfest in München

### 6. Don’t: Auf den Tischen tanzen

Das Tanzen auf den Bierbänken ist in den Festzelten erlaubt und erwünscht. Auf den Tisch steigen ist dagegen ein absolutes No-Go. Wer das versucht, handelt sich direkt einen Rüffel vom Ordner ein. Auch in den Gängen sollte allzu wildes Tanzen vermieden werden, damit sich Kellner und andere Wiesnbesucher ihren Weg bahnen können.

### 7. Do: Einen Tisch reservieren

Eine Tischreservierung in den Bierzelten ist nicht verpflichtend aber ratsam. Denn besonders am Wochenende und am Abend sind lange Warteschlangen die Regel. Wer dann keinen Platz am Tisch findet, wird auch nicht bedient. Tische können bis drei Wochen vor dem Oktoberfest reserviert werden. Grundsätzlich gilt aber: Je früher, desto besser.Festzelt auf dem Oktoberfest in München

### 8. Don’t: Von Betrunkenen provozieren lassen

Leider werden die meisten Wiesngänger im Laufe des Tages das ein oder andere Mal von Betrunkenen angepöbelt. Davon sollte man sich auf gar keinen Fall provozieren lassen – auch Diskussionen mit alkoholisierten Oktoberfestbesuchern sind meist sinnlos. In jedem Bierzelt gibt es aber glücklicherweise einige Ordner, die die Störenfriede zur Not aus dem Zelt komplimentieren.

### 9. Do: Die wichtigsten Lieder lernen

Es gibt ein paar Lieder, bei denen das ganze Bierzelt mitgrölt. Richtig schade, wenn man da nicht mit einstimmen kann. Es lohnt sich deshalb, die wichtigsten Wiesn-Hits im Vorfeld einmal anzuhören. Besonders beliebt sind zum Beispiel der “Lasso-Song” von Olaf Henning, “Ein Stern, der Deinen Namen trägt” von DJ Ötzi und die aktuellen WM-Hits. Auch die Klassiker “New York, New York”, “Fürstenfeld” und “Griechischer Wein” sollte man im Repertoire haben.

### 10. Don’t: Eigenes Essen mitbringen

Kurz und knapp: Anders als im Biergarten ist eigenes Essen in den Festzelten nicht erlaubt. Das gilt natürlich auch für mitgebrachte Getränke. Am Eingang werden in der Regel die Taschen kontrolliert. Wer doch etwas einschmuggelt und dabei erwischt wird, fliegt aus dem Zelt.Brezeln und Dirdnl auf dem Oktoberfest in München

### 11. Do: Ein bisschen Bayerisch sprechen

Es braucht nur ein paar bayerische Worte und Floskeln – und schon klappt es mit der Integration in die Wiesngemeinschaft wie am Schnürchen. Am Tisch begrüßt man sich mit “Griasgod” und verabschiedet sich mit “Servus”. Bestellt wird “Hendl”, “Brezn” und “a Maß”. Angestoßen wird mit “Oans, zwoa, g’suffa” und die Universalantwort auf alle wichtigen Fragen des Lebens ist “Ja mei”.

### 12. Don’t: Die Wiesn an überfüllten Tagen besuchen

Wenn es irgendwie geht, sollte das Wochenende (und ganz besonders das Italiener-Wochenende!) für den Oktoberfestbesuch vermieden werden. Denn da ist das Gedränge oft so groß, dass das Ganze nicht mehr viel mit Spaß zu tun hat. Auch tagsüber geht es auf der Wiesn deutlich entspannter zu als am Abend. Ein gutes Indiz ist das Wiesn-Barometer, das angibt, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten der größte Ansturm zu erwarten ist.

### 13. Do: Freundlich sein zu den Bedienungen

Ein freundlicher Umgang mit den Bedienungen sollte eigentlich selbstverständlich sein, in der Realität sieht das aber leider oft ganz anders aus. Dabei sind es die Kellnerinnen und Kellner, die den Wiesngängern in den Bierzelten einen angenehmen Tag bereiten und dafür sorgen, dass niemand auf dem Trockenen sitzen bleibt. Trinkgeld gehört dazu und auch ein wenig Nachsicht ist angebracht, wenn die Kellner hin und wieder ruppig erscheinen. Ihr Job gehört zu den härtesten, die man sich vorstellen kann, und bringt sie körperlich und psychisch oft an ihre Grenzen.Oktoberfest in München

### Schunkeln, Tanzen und eine Fetzengaudi

Mit diesen 13 Tipps wird der Besuch auf dem Oktoberfest garantiert ein voller Erfolg. Denn letztendlich lautet die wichtigste aller Wiesn-Regeln: Spaß haben! Hier werden Fremde zu Freunden und der Alltag ist schneller vergessen, als man “Prost!” sagen kann. Da darf es dann auch mal eine Maß mehr sein. Aber nicht vergessen: Was auf der Wiesn passiert, bleibt auf der Wiesn!

Unser München-Guide für Nicht-Oktoberfestgänger

Kettenkarussel auf dem Oktoberfest in München
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