Kunst in Amsterdam: van Gogh befindet sich in guter Gesellschaft

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Vincent van Gogh gelangte in seinem Leben nie zu wahrem Ruhm. Soweit wir wissen, verkaufte er zu Lebzeiten nur ein einziges Gemälde (Der rote Weinberg von Arles). Erst nach seinem Tod warb seine Familie für seine Werke, wodurch diese sich wachsender Beliebtheit erfreuten.

Sein Neffe Vincent Willem übernahm die Rolle des Sachverwalters und war einer der wichtigsten Befürworter des Van-Gogh-Museums in Amsterdam. 1973 wurde sein Traum verwirklicht und die Tore des Museums öffneten sich zum ersten Mal.

Aufgrund des mangelnden Erfolgs zu van Goghs Lebzeiten hatte die Familie eine große Sammlung seiner Werke in ihrem Besitz, und viele dieser Stücke wurden für die erste Sammlung des Museums zur Verfügung gestellt. Im Laufe der Zeit ist die Sammlung stark gewachsen – das Van-Gogh-Museum besitzt nun über 200 Gemälde und 400 Zeichnungen. An den meisten Tagen stehen internationale Besucher vor den Toren Schlange und warten darauf, die Meisterwerke mit eigenen Augen zu sehen. Seit dem Tod von Vincent van Gogh als verarmter und relativ unbekannter Künstler vor 125 Jahren hat sich viel verändert.

Doch van Gogh wurde in einer Gesellschaft geboren, die Kunst zu schätzen wusste und auch heute noch weiß. Die Niederlande haben einige der größten Künstler der Geschichte hervorgebracht – zum Beispiel Rembrandt – und diese Liebe zur lokalen und internationalen Kunst ist in Amsterdam deutlich zu erkennen. Die Stadt wartet mit einer beeindruckenden Sammlung an Museen und Galerien auf.

Amsterdam an einem Tag
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Ich habe nur einen Tag Zeit, und so habe ich beschlossen, verschiedene Museen zu besuchen, um mir ein Bild davon zu machen, was die Stadt zu bieten hat.

Natürlich beginne ich mit dem Van-Gogh-Museum. Die Sammlung seiner Werke ist gut organisiert und gliedert sich in Abteilungen, die die verschiedenen Abschnitte seines künstlerischen Lebens veranschaulichen und auch andere Künstler zeigen, die ihn beeinflussten. Die Ausstellung verteilt sich auf drei Stockwerke und die Höhepunkte seiner Karriere werden dabei gebührend ins Rampenlicht gerückt. Auch einige seiner Briefe und viele Informationen zu seiner Karriere und seinem Privatleben werden im Museum gezeigt.

Nach ein paar Stunden gehe ich ins Stedelijk Museum direkt nebenan. Diese Galerie für moderne Kunst besitzt zwar auch einige Gemälde von van Gogh, das wahre Highlight ist jedoch die Sammlung des 20. Jahrhunderts im zweiten Stock. Hunderte Werke in verschiedensten Größen und Medien repräsentieren jede wichtige Kunstrichtung dieser Zeit. Wundert Euch nicht, wenn Ihr Euch plötzlich mitten in einer Performance-Art-Darstellung wiederfindet.

Am Nachmittag mache ich mich auf zur Eremitage Amsterdam. Sie ist ein Ableger des berühmten russischen Museums und beherbergt derzeit eine unglaubliche Ausstellung riesiger Gruppenporträts in Amsterdam aus dem 17. Jahrhundert. Sie gewährt einen Einblick in die Gesellschaft der Niederlande auf dem Höhepunkt der niederländischen Macht.

Bevor der Tag zu Ende geht, habe ich noch Zeit, Foam zu besuchen, das berühmteste Fotografiemuseum in Amsterdam. Seine Ausstellungen wechseln regelmäßig, um die Werke von Fotografen aus aller Welt zu zeigen. Heute ist eine große Sammlung des japanischen Künstlers Nobuyoshi Araki ausgestellt. In einem kleineren Teil des Gebäudes sind einige Werke von örtlichen und aufstrebenden Fotografen untergebracht.

Mir wird klar, dass sich Vincent van Gogh hier in Amsterdam in guter Gesellschaft befindet. Machen Sie eine Grachtenfahrt durch die Stadt, und jede Ecke wird wie ein Kunstwerk erscheinen. In den Galerien an den Wasserstraßen gibt es jedoch noch unzählige weitere Meisterwerke zu entdecken.

### TIPPS

Mit der “I Amsterdam Card” erhaltet Ihr unbegrenzt Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, freien Eintritt in die meisten großen Museen und Attraktionen und weitere Rabatte. Sie ist für 24, 48 oder 72 Stunden erhältlich.

– Um Amsterdam mit dem Boot zu besichtigen, ist ein Hop-on-Hop-off-Pass empfehlenswert, der auch den Eintritt in das Van-Gogh-Museum umfasst (www.expedia.de/things-to-do).
– Die Touristeninformation am Hauptbahnhof Amsterdam Centraal ist eine hervorragende Anlaufstelle, um sich einen Stadtplan und ein paar Tipps zu den Sehenswürdigkeiten zu holen.
– Viele der großen Sehenswürdigkeiten in Amsterdam stellen kostenlos WLAN zur Verfügung, sodass Sie genügend Gelegenheiten haben, online etwas nachzusehen oder auf sozialen Netzwerken zu posten.

### HIGHLIGHT

Mein Highlight war im Stedelijk Museum, als ich plötzlich bemerkte, dass nicht alles war, wie es schien, und eine Performance-Art-Darstellung direkt vor mir stattfand. Ehe ich michs versah, war ich Teil der Darstellung geworden – und hatte enormen Spaß!”